Heidelberg

Khalid
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Blick vom Philosophenweg auf die Altstadt mit Schloss, Heiliggeistkirche und Alter Brücke über den Neckar
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Die Untere Straße ist die Kneipenmeile in der Heidelberger Altstadt parallel zur Hauptstraße.
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Die Ausischtsplattform auf dem Königstuhl auf ca. 549m Höhe

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Heidelberg liegt zum Teil in der Oberrheinischen Tiefebene überwiegend am linken Ufer des unteren Neckars vor dessen Ausfluss aus dem Odenwald in einer länglich, flussaufwärts sich zuspitzenden Talsohle, umgrenzt von Königstuhl (568 m) und Gaisberg (375 m). Der Neckar fließt hier von Ost nach West. Am rechten Neckarufer erhebt sich der Heiligenberg (445 m). Der Neckar mündet etwa 22 Kilometer nordwestlich, gemessen vom Ende der Talsohle, in Mannheim in den Rhein. Die im 20. Jahrhundert eingemeindeten Orte reichen über das Neckartal in die Bergstraße hinein, die am Rand des Odenwalds entlangführt. Die Stadt liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar, einem 2,35 Millionen Einwohner zählenden Verdichtungsraum, der neben Teilen Südhessens und der rheinland-pfälzischen Vorderpfalz in Baden-Württemberg die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die westlichen und südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises umfasst.

Heidelbergs Geschichte

Heidelberg wurde erstmals im Jahr 1196 urkundlich erwähnt, seine Geschichte reicht aber noch weiter, bis in die Zeit der Römer und Kelten, zurück. Im 13. Jahrhundert entstand das Schloss, die Stadt wurde planmäßig angelegt und Heidelberg entwickelte sich zur Residenzstadt der Pfalzgrafen bei Rhein. Damit begann die rund fünfhundertjährige Blütezeit der Stadt am Neckar als Hauptstadt der Kurpfalz. Die Universität Heidelberg wurde 1386 gegründet und ist damit die älteste Hochschule der Bundesrepublik Deutschland. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten französische Truppen 1693 Heidelberg. Die Stadt wurde auf mittelalterlichem Grundriss im Stil des Barock wiederaufgebaut, 1720 wurde die kurfürstliche Residenz aber nach Mannheim verlegt. 1803 kam Heidelberg an Baden. Im 19. Jahrhundert wirkten Dichter und Denker in der Stadt, die Heidelberg den Beinamen „Stadt der Romantik“ einbrachten. Heidelberg wurde zu einer bedeutenden Universitätsstadt und einem beliebten Reiseziel. Im 19. und 20. Jahrhundert vergrößerte sich Heidelberg durch Eingemeindungen und Bauprojekte. Von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs blieb die Neckarstadt weitestgehend verschont. Nach Kriegsende wurde sie zum Standort des Hauptquartiers der amerikanischen Landstreitkräfte in Europa.

Heidelberger Schloss

Das Heidelberger Schloss ist eine der berühmtesten Ruinen Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt Heidelberg. Bis zu seiner Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg war es die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Seit den Zerstörungen durch die Soldaten Ludwigs XIV. 1689 und 1693 wurde das Heidelberger Schloss nur teilweise restauriert. Die Schlossruine aus rotem Neckartäler Sandstein erhebt sich 80 Meter über dem Talgrund am Nordhang des Königstuhls und dominiert von dort das Bild der Altstadt. Der Ottheinrichsbau, einer der Palastbauten des Schlosses, gehört zu den bedeutendsten deutschen Bauwerken der Renaissance.

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Die Ruprecht-Karls-Universität ist eine Universität des Landes Baden-Württemberg in Heidelberg. Sie ist eine der ältesten europäischen Universitäten und die älteste in Deutschland. Nach der Prager Karls-Universität und der Universität Wien war sie die dritte Universitätsgründung im Heiligen Römischen Reich nördlich der Alpen. Am 23. Oktober 1385 erhielt Heidelberg das Gründungsprivileg von Papst Urban VI. Seit ihrer Gründung im Jahr 1386 durch den pfälzischen Kurfürsten Ruprecht I. bestand sie über Jahrhunderte aus vier Fakultäten (Theologie, Recht, Medizin, Philosophie). Erst im Sommersemester 1891 kamen die Naturwissenschaften als fünfte eigenständige Fakultät hinzu.[3] 1969 wurde sie in 16 fachspezifischere Fakultäten aufgegliedert. Nach einer Neuordnung im Jahr 2002 gibt es gegenwärtig 12 Fakultäten.

In den aktuellen QS World University Rankings 2013 ist die Universität Heidelberg als die beste deutsche Universität ausgewiesen. Sie belegt weltweit Platz 50.[4] In anderen Rankings wie dem Academic Ranking of World Universities und Times Higher Education World University Rankings war die Universität Heidelberg in den letzten Jahren durchgängig unter den besten drei Hochschulen in Deutschland. Die Universität ist Mitglied der League of European Research Universities (LERU) und der Coimbra Group.

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Der Studentenkarzer in Heidelberg diente früher als Gefängnis für Studenten der Ruprecht-Karls-Universität. Heute ist er Teil des Studentenmuseums in der Alten Universität.

 

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Aula der Alten Universität

Königstuhl (Odenwald)

Der Königstuhl im Stadtgebiet von Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg ist mit 567,8 m ü. NHN[1] der höchste Berg sowohl des Kleinen Odenwaldes wie auch an der Bergstraße. Er und der Heiligenberg (439,9 m) sind die beiden Hausberge von Heidelberg; zwischen beiden fließt der Neckar aus dem Odenwald-Neckartal in die westlich gelegene Oberrheinische Tiefebene ein. Überregional bekannt ist der Berg vor allem durch das auf einem unteren Hang stehende Heidelberger Schloss und die Heidelberger Bergbahn, die aus der Heidelberger Altstadt im Neckartal auf seine Gipfelregion führt.

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Auf der Nordwestflanke des Königstuhls verkehrt die Heidelberger Bergbahn, eine Standseilbahn.